Was für ein Wochenende voller Ereignisse! Nach einem 4:6-Auswärtssieg in Illtal konnte sich unsere 1. Mannschaft auch ohne Gio den Klassenerhalt in der Regionalliga Südwest sichern, was einiges an Druck von den Schultern nimmt. Allerdings war das schwerer als gedacht. Gio konnte nicht spielen…..Kevin lag krank im Bett und Sascha hielt es aus unerklärlichen Gründen für sinnvoll, sich trotz hohen Fiebers und einer Lungenentzündung an die Platte zu stellen. Dass er tatsächlich an einer Lungenentzündung litt, erfuhr er erst einen Tag später im Krankenhaus. Das macht die Sache jedoch nicht besser, denn er war in dieser Verfassung eigentlich nicht einsatzfähig und entschuldigte sich anschließend bei der Mannschaft. Er meinte, es ginge irgendwie, aber schnell wurde klar, dass er nicht einmal annähernd fit war.

Da die Heimmannschaft stark ersatzgeschwächt mit zwei Spielern antrat, die jeweils unter 1.800 TTR-Punkten lagen, wäre alles andere als ein Sieg für unsere Jungs an diesem Tag eine große Enttäuschung gewesen. Umso größer war der Unmut über Saschas Entscheidung, da er körperlich nicht einmal ansatzweise in der Verfassung war zu spielen. Gegen die regulären Stammspieler der Illtaler hätte er sofort aufgeben müssen, und selbst gegen die beiden Ersatzspieler war er überhaupt nicht konkurrenzfähig. Dass er überhaupt ein Spiel gewinnen konnte, grenzt an ein Wunder. Hätte man diese Gelegenheit zum Sieg vergeben, hätte das nochmal unnötig Spannung in den Abstiegskampf gebracht. Zum Glück hatte man mit Pascal „Shark“ Mayer einen stärkeren Ersatzmann dabei als die Illtaler, der wie erwartet zwei Einzelsiege einfahren konnte und damit den wichtigen Auswärtssieg perfekt machte. Unsere Jungs profitierten vermutlich auch davon, dass die Illtaler damit rechneten, Gio wäre dabei, und weil die zweite Illtaler Mannschaft am selben Tag in der Verbandsoberliga antrat und den Aufstieg anstrebte. Den Saarländern war es daher wichtiger, diese zweite Mannschaft stark aufzustellen, anstatt in der Regionalliga konkurrenzfähig zu sein.

Dass gegen Weinheim zu Hause ohne Gio, Kevin und Sascha eher nichts zu holen sein würde, war absehbar. Selbst mit Kevin und Sascha wäre das kein Spiel gewesen, das man fest eingeplant hätte, allerdings wäre ohne den 1er der Gäste Dragutin Surbek definitiv ein Sieg möglich gewesen. Gerade zu Hause haben die beiden schon mehrfach bewiesen, dass auch sehr starke Gegner stolpern können. Am Ende war es jedoch nicht mehr von Bedeutung, da der Klassenerhalt bereits einen Tag zuvor gesichert worden war. Unsere Ersatzleute machten ihre Sache davon abgesehen sehr ordentlich und bewiesen, dass es in Oggersheim immer gefährlich werden kann. Schon im Doppel zu Beginn merkte man, dass Maxi/Frank an diesem Tag gefährlich waren, den sie verloren nur hauchdünn mit 2:3 Sätzen gegen Bomsdorf/Wienke, obwohl sie im fünften Satz schon 5:2 führten und das Match beinahe nach Hause gebracht hätten.

Kesha hatte am Samstag gegen Jan Limbach überraschend mit 2:3 Sätzen verloren, wobei „überraschend“ eigentlich nicht ganz zutrifft. Man muss erwähnen, dass der Illtaler wohl der einzige Spieler weltweit ist, der Tischtennis mit einem Antitop und kurzen Noppen spielt. Für jemanden, der mit zwei glatten Belägen agiert, ist das extrem schwierig, weil einfach kein normaler, gerader Ball zurückkommt. Das hat selbst Kesha, trotz seiner Stärke, vor große Probleme gestellt. Es ist zwar bei weitem nicht schön anzusehen, aber dafür umso effektiver. Daher muss man Limbachs Sieg uneingeschränkt anerkennen. Erwähnenswert ist auch, dass der Illtaler in der Rückrunde bislang hinten zu null dasteht und noch keine Partie verloren hat. Unfassbar was im Tischtennis möglich ist mit Material! Gegen die Nummer eins, Rogelio Castro, lief dann wieder alles normal. Castro spielt mit zwei glatten normalen Belägen, sodass Kesha hier seine Klasse zeigen konnte und sich klar mit 3:0 durchsetzte. Am Sonntag gegen Weinheim ließ er nichts anbrennen und gewann beide Spiele gegen Alexander Gerhold und Bjarne Kreissl souverän mit 3:0.

Francesco war am Samstag gegen die Nummer eins aus Illtal komplett chancenlos: „Rumbel die Bumbel“ und dreimal die 5 gegen Castro. Im zweiten Spiel gegen Jan Limbach konnte er dagegen glänzen. „Auf Schmutz mit Schmutz reagieren“  da Francesco selbst ein sehr spezielles Rückhandspiel mit Noppen hat und Bewegungen zeigt, die physikalisch eigentlich nicht möglich sind, war genau das das richtige Mittel. Dass Francesco in diesem Spiel Favorit war, stand nach seinem Sieg in der Vorrunde außer Frage. Dass er jedoch derart deutlich gewann und Limbach nicht den Hauch einer Chance ließ, überraschte dann doch alle Beteiligten. Am Sonntag gegen Weinheim musste sich Francesco allerdings in beiden Spielen überraschend mit 0:3 geschlagen geben, jedoch nicht, weil er schlecht spielte, sondern weil Gerhold und Kreissl extrem stark und aggressiv auftraten, sodass Francesco, trotz seiner guten Form, kaum etwas ausrichten konnte. Er muss sich allerdings keinen Vorwurf machen, da die beiden einfach besser waren.

Was Sascha angeht, kann man es kurz machen: Wie schon erwähnt, war er körperlich in keiner Weise in der Lage, Tischtennis zu spielen. Atemprobleme, Schüttelfrost, Schwindel und Erbrechen während des Spiels, alles war dabei. Dass er am Samstag überhaupt ein Spiel gewann, ist mehr, als man erwarten konnte. Am Sonntag konnte er verständlicherweise nicht antreten. Wichtig ist jetzt, dass er wieder gesund wird und zukünftig auf solche dummen Aktionen verzichtet.

Pascal war mit seinen zwei Einzelsiegen am Samstag der Matchwinner. Klar, mit rund 150–200 TTR-Punkten Vorsprung war er in der Favoritenrolle, aber man muss solche Partien erst einmal gewinnen. Man merkte ihm eine gewisse Nervosität an, und spielerisch rief er nicht das ab, was er kann. Gerade im zweiten Spiel lag er bereits mit 1:2 Sätzen und 8:10 hinten, konnte aber beide Matchbälle abwehren und blieb am Ende cool. So wurde er zum entscheidenden Faktor für den Auswärtssieg in Illtal und der Matchwinner. Der Mann steht einfach zu o in der Regionalliga, leck die Ziege wie geil!

Frank, unser „Transporter“, der Kevin ersetzte, kann mehr als zufrieden sein und feiert endlich ein wichtiges Erfolgserlebnis für seinen Kopf. Mit einem überzeugenden 3:0 gegen Bomsdorf holte er einen nicht unbedingt erwarteten  aber sehr verdienten Sieg. Er spielte hochkonzentriert und punktete mit gefährlichen Aufschlägen und solidem Offensivspiel. Gegen Tom Wienke wäre definitiv mehr möglich gewesen. Frank verlor zwar 1:3, doch hätte er sich eher auf die Aufschläge seines Gegners eingestellt und mutiger agiert, wäre eine weitere Überraschung drin gewesen. Besonders die Sätze drei und vier gingen mit 10:12 und 11:13 nur knapp verloren. Dennoch kann er mit dem Wochenende zufrieden sein, was er sicherlich so unterschreiben würde.

Maxi, der kurzfristig für Sascha eingesprungen war, konnte zwar keinen Satz gewinnen und hatte gegen Wienke keine Chance, spielte dafür aber in seinem zweiten Match gegen Bomsdorf richtig stark mit. Am Ende musste er sich mit 8:11, 13:15 und 9:11 geschlagen geben. Die Leistung zeigt, in welch guter Form Maxi derzeit ist. Ähnlich wie bei Pascal war auch ihm eine gewisse Nervosität anzumerken,  aber völlig normal in so einer Situation und nicht schlimm. Alle sind stolz auf Maxi bei seinem ersten Einsatz in der Regionalliga.

Das Spiel gegen Illtal in Zahlen inklusive Videos

Das Spiel gegen Weinheim in Zahlen inklusive Videos