Das ausgegebene Saisonziel unserer 1. Mannschaft, der Aufstieg in die Regionalliga, ist nun perfekt erreicht. Mit lediglich 6 Verlustpunkten sicherte sich unsere Mannschaft den zweiten Platz in der Oberliga Südwest. Nassau belegte mit 4 Verlustpunkten den 1. Platz und verzichtete, wie erwartet, auf den direkten Aufstieg, sodass unsere Jungs sich das Relegationsspiel sparen konnten.
Die starke Vorrunde war ausschlaggebend, da jedes Spiel komplett ausgespielt wurde und mit lediglich einem Verlustpunkt sogar der Titel des Herbstmeisters errungen wurde. Wer hätte gedacht, dass das ärgerliche Unentschieden direkt am ersten Spieltag beim Absteiger Weitenfeld-Langebach der einzige Verlustpunkt der Vorrunde bleiben würde. Es war der 1. Spieltag, eine weitere Anreise, schlechte Bedingungen in der Halle, der ungeliebte Joola Prime Ball und eine stark aufspielende Truppe von Weitenfeld-Langebach, die den Fehlstart komplett machten. Danach ging es jedoch stetig aufwärts, und unsere Jungs kamen immer besser in Fahrt. Das Meisterstück war definitiv der 7:3-Auswärtssieg in Nassau. Für alle, die es nicht kennen: HIER DAS VIDEO aus dem Auto bei der Rückfahrt. Aber auch die Machtdemonstration, wer der Boss im Revier ist, wurde durch das 9:1 gegen Frankenthal kurz vor Jahresende nochmals unterstrichen. Als Herbstmeister mit nur einem Verlustpunkt in das neue Jahr zu starten, war so nicht unbedingt zu erwarten. Auch hier zur Erinnerung das HERBSTMEISTER VIDEO.
Die Rückrunde verlief weitgehend nach Plan, und das Schlüsselspiel um die Meisterschaft fand zu Hause gegen Nassau statt. Vom ersten Punkt an war klar, dass Nassau an diesem Tag nur ein Ziel hatte. Die 2:8-Niederlage klingt deutlich, aber es wäre mehr drin gewesen. An diesem Tag war Nassau jedoch die bessere Mannschaft. Man ging davon aus, dass Nassau, wenn sie komplett spielen, keinen Punkt mehr abgeben würden. Allerdings mussten sie verletzungsbedingt mit nur 2 Spielern antreten und spielten zweimal 5:5 unentschieden. Unsere Jungs hatten also tatsächlich nochmal die Chance, Meister zu werden, aber da Sascha fast die komplette Rückrunde notgedrungen pausieren musste, erreichten unsere Jungs leider nur ein 5:5 in Finthen und in Wirges gab es sogar eine 4:6-Niederlage, sodass es am Ende leider nur für den 2. Platz reichte. Am Ende hat es Nassau verdient, Meister zu werden, und da der 2. Platz trotzdem für den Aufstieg reicht, ist die Stimmung natürlich top.
Da die Saison nun vorbei ist, wollen wir diese doch mal Revue passieren lassen
Durch die Verpflichtung von Pawel und Sascha war klar, dass man deutlich stärker als letztes Jahr in die Saison gehen würde. Dass Pawel eine ordentliche Saison spielt und vorne hoch positiv spielen würde, war fest eingeplant und nicht überraschend. Am Ende spielte er eine Bilanz von 29:11, die sicherlich ordentlich ist, aber man hätte eigentlich gedacht, dass er ein paar Spiele weniger verliert. Trotzdem ist Pawel einer der Garanten des Aufstiegs und ohne ihn hätte es nicht geklappt.
Anders sah es bei Sascha aus, da man nicht wirklich wusste, wie er nach 16 Jahren Pause und mit sehr wenig Training abschneiden würde. Kein Frischkleben mehr, andere Bälle, Wohnsitz im Ausland, sowie gesundheitliche Probleme gab es diese Saison zu bewältigen. Dennoch ist seine Bilanz von 20:8 beachtlich, wenn man bedenkt, dass er eigentlich gegen alle starken Mannschaften gespielt hat. Mit lediglich 8 Niederlagen, davon ein Spiel verletzt aufgegeben und zwei Spiele stark angeschlagen gespielt und verloren, zeigt, dass Sascha es noch nicht verlernt hat und manche Spiele, grob gesagt, selbst einbeinig noch gewinnen konnte. Mitte der Rückrunde ging es gesundheitlich leider bei ihm gar nicht mehr, sodass er weder trainieren noch spielen konnte und der Mannschaft leider einige Spiele fehlte. Auch wenn er verständlicherweise nicht mehr annähernd an sein früheres Niveau anknüpfen kann und sicherlich mehr von sich erwartet, kann man sein Comeback doch durchaus als gelungen bezeichnen, da er auch eine der besten Bilanzen in der Oberliga hinten gespielt hat. Es geht sicherlich noch ein wenig mehr, wenn er gesundheitlich fit ist und eventuell nächste Saison ein wenig öfter trainieren kann. Hoffen wir, dass er fit bleibt, sich öfter in der Halle zum Training blicken lässt, sodass das Motto für die nächste Runde lautet:
Der Ball muss immer einmal mehr auf den Tisch als beim Gegner, und wer naiv über die Rückhand aufzieht, geht sowieso den Ball holen.
Unser Francesco hat eine fantastische Runde gespielt, was so nicht unbedingt zu erwarten war, aber auch absolut verdient ist. Niemand investiert so viel Zeit in Tischtennis wie unser italienischer Schnippler, und Fleiß wird bekanntlich belohnt, so ist es bei Francesco. Seine tolle Bilanz von 29:9 (eine bessere Bilanz als Pawel) hat nichts mit Glück zu tun, sondern ist die Belohnung für seinen Aufwand und Fleiß im Training. Er hat diese Runde unglaublich Vertrauen getankt und richtig gute Leute geschlagen, wie zum Beispiel Georg Böhm und Michal Vavra. Das macht man ja nicht einfach mal so nebenbei. Auch wenn er am Tisch zwischendurch immer mal wieder in alte Muster verfällt und gerne mal in die Trickkiste greift und Uri Geller Psychospiele treibt, so muss man klar sagen, dass er diese Saison eigentlich handzahm war und mehr durch seine spielerischen Leistungen aufgefallen ist, was alle Hater auch anerkennen sollten. Das Motto für nächste Saison wird auch bei Francesco lauten:
Es wird das Kraut reingehalten und der Ball böse ausgebremst, und wenn der Gegner dann über seine eigenen Füße fällt und den Ball stellt, wird böse mit einer legendären Ausholbewegung die Vorhand mit italienischem Speed abgeladen.
Kevin, das Oggersheimer Urgestein und Bewegungstalent. Der Wunsch, nur noch Vorhand zu spielen, hat sich zwar nicht erfüllt, aber nach einem unfassbar schwachen Start (0:4) kann auch er mit einer Bilanz von 30:10 absolut zufrieden sein. Er hätte sicherlich gerne eine bessere Bilanz gespielt, was er spielerisch natürlich definitiv kann, trotzdem gehört er mit dieser Bilanz zu den besten Spielern in der Oberliga hinten. Für Kevin war es diese Saison auch im Kopf schwierig, und man sah ihm oft an, dass er mehr mit sich selbst zu kämpfen hatte, als mit dem Gegner. Er weiß natürlich, was er kann, und hat dementsprechend auch eine hohe Erwartungshaltung. Kevin ist heiß auf die nächste Runde und das Motto muss sein:
Mal schauen, ob die Jungs auf Schnitt ziehen können und ob der Gegner den Topspin an die blaue Linie oder direkt an die Bande blockt.
Nicht zu vergessen unser Frank. Für Frank ist der Tag ja bekanntlich zu kurz und eigentlich müsste er 48 Stunden haben. 2 Jobs, Politik, Familie etc., und trotzdem sieht man ihn auch noch in der Halle. Wenn er gebraucht wird, gibt es keine Ausreden und unser Transporter ist zur Stelle. Es grenzt schon fast an ein Wunder, dass Frank bei dem privaten und beruflichen Stress als Edeljoker eine Bilanz von 5:5 gespielt hat. Andere fallen tot ins Bett und hätten Tischtennis schon den Rücken gekehrt, aber Frank quälte sich jede Woche in die Halle und war sich auch nicht zu schade, am Wochenende auszuhelfen und hat Sascha fast die ganze Rückrunde vertreten. Auch sonst war Frank als Chefmannschaftsführer bei jedem Heimspiel am Start und oft auch auswärts als Coach mit dabei, was bei weitem keine Selbstverständlichkeit ist. Solche Leute brauchst du, sonst funktioniert keine Mannschaft und auch kein Verein. Für Frank wird auch nächste Runde das Motto sein:
Schlaf und Ausruhen wird überbewertet, es wird Vollgas gegeben und wenn Not am Mann ist, ist er voll motiviert am Start!