Folgt in Kürze!

Francesco hat ein sehr einzigartiges Spiel, das man nur selten findet, was ihn zu einem der unangenehmsten Spieler macht. Mit den kurzen Noppen auf seiner Rückhand bremst und entschärft er die Bälle nach dem Bahnschranken-Motto. Es sieht nicht spektakulär aus, ist aber sehr effektiv. Sobald der Gegner den Druck reduziert und der Ball etwas höher kommt, schlägt seine Vorhand wie eine Peitsche mit einem sehr unangenehmen Winkel ein.

Seine Aufschläge sind ebenfalls gefürchtet und stellen einen wichtigen Faktor in seinem Spiel dar. Wie bereits erwähnt, bereitet Francesco mit seinem unangenehmen Spiel vielen Spielern Probleme. Er hat auch gegen deutlich stärkere Spieler immer eine Chance, da diese mit seinem speziellen und effektiven Spiel nicht zurechtkommen und keine Lösung finden. Sollte jedoch jemand gegen Noppen den Durchblick haben, wird es für ihn schwierig.

Abseits vom Tisch ist Francesco einer der nettesten und coolsten Spieler – immer für Spaß bereit und hilfsbereit, was man ihm am Tisch nicht unbedingt ansieht.

Dies ändert sich jedoch, ähnlich wie bei Markus Wittenmaier (die älteren Pfälzer werden ihn kennen), sobald der kleine weiße Ball ins Spiel kommt. Das italienische Temperament geht dann mit ihm durch und sobald der Ball aufspringt, zieht Francesco in den Krieg. Es gibt keine Freunde mehr, nur noch Feinde, die vernichtet und erniedrigt werden müssen. Ob im Training oder im Spiel, kein Punkt wird verschenkt. Netzbälle die gefühlte 25 cm über dem Netz sind, werden gesehen und selbst Kantenbälle werden mit einer Selbstsicherheit für sich selbst reklamiert, obwohl der Ball knapp an der Bande gelandet ist. Der gute Francesco geht definitiv nicht als Adler mit starker Sehstärke in die Gesichtsbücher ein. Auch neue Regeln werden gerne mal spontan während des Spiels eingeführt. Wie beim guten alten Hudini sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt.

Um Francesco zu bezwingen, muss man nicht nur spielerisch sehr gut drauf sein, sondern auch mental abgehärtet und völlig emotionslos. Nur so kann man am Ende als Sieger vom Tisch gehen.

Es kann auch durchaus vorkommen, dass im Training das Netz bei zu vielen Netzrollern des Gegners spontan ausgetauscht wird. Das alte Netz wird dann wüst beschimpft und darauf hingewiesen, dass es den italienischen Liu Goliang nicht fair behandelt hat und nicht weiter würdig ist als Netz auf internationalem Niveau zu dienen.

Francesco ist auch bei Timeouts international unterwegs, denn wenn sein Timeout schon weg ist, wird auch mal problemlos ein Medical Timeout eingebaut.