Nach der enttäuschenden Vorstellung im ersten Saisonspiel hatten unsere Jungs einiges gutzumachen und gingen deswegen voll motiviert in das Spiel gegen Klein-Winternheim. Dass es ein schweres Spiel werden würde, war von Anfang an klar, insbesondere wenn der chinesische Spitzenspieler Chen Zhibin mitspielen würde. Da dieser allerdings nicht dabei war, sah es zu Beginn bereits etwas besser aus. Aber selbst ohne Chen Zhibin handelt es sich um eine sehr kompakte Mannschaft, sodass trotzdem klar war, dass es ein hartes Stück Arbeit werden würde.
Zum Spielverlauf:
Die Doppel setzten das erste Ausrufezeichen, denn unsere Jungs gingen direkt mit 3:0 in Führung. Francesco/Kevin konnten recht deutlich mit 3:0 gegen Marco Gottwalt/Yves Besier gewinnen und auch Sascha/Pawel überzeugten mit einem 3:1-Sieg gegen Nicolas Brusenbauch/Jan Kämmerer.
Pawel hatte nur im dritten Satz Probleme, da Marco Gottwalt einen starken Satz spielte und fast jeden Ball traf. Am Ende konnte er jedoch klar mit 3:1 das Spiel für sich entscheiden.
Zwischenstand 3:0!
Nun trat Francesco gegen Brusenbauch an, wobei er definitiv nicht als Favorit galt. Es war ein hochklassiges Match mit fantastischen Ballwechseln, in dem beide großartiges Tischtennis zeigten. Francesco führte im ersten Satz bereits, musste diesen jedoch unglücklich mit 10:12 abgeben. Er kämpfte sich zurück und gewann die Sätze 2 und 3. Im vierten Satz vergab er drei Matchbälle und verlor mit 15:17. Im fünften Satz lag er mit 1:7 deutlich hinten, konnte aber nach einem Schlägerwurf und intensiven Diskussionen mit seinem Gegner diesen so verunsichern, dass er das Spiel noch drehte. Ehrlicherweise muss man sagen, dass Francesco während des gesamten Spiels wieder zahlreiche psychologische Tricks einsetzte, einschließlich einiger vermeintlicher Netzaufschläge, die nur er sah – ein Umstand, der trotz seiner starken spielerischen Leistung etwas Schatten auf das Match warf.
Es folgte der Auftritt von Sascha gegen den etwas wild aufspielenden Yes Besier ran, welcher bekannt dafür ist, dass er des Öfteren einfach mal völlig verrückt auf den Ball draufschlägt. Sascha war wieder anzumerken, dass er sehr nervös an die Platte ging und dass speziell seine eigene Erwartungshaltung einfach viel höher ist als das, was er bisher gespielt hat. Er lamentierte leider viel zu oft mit sich selbst und beklagte seine schwache Leistung und dass er auch nicht annähernd an seine Spielstärke von früher herankommt. Er machte sehr viele ungewohnte leichte Fehler und ließ seinen Gegner frei spielen, der teilweise aber auch gut spielte und einige kuriose Bälle traf, sodass er zwar knapp, aber am Ende doch mit 1:3 als Verlierer vom Tisch gehen musste.
Zwischenstand 4:1 für Oggersheim.
Nun war Kevin gegen Jan Kämmerer an der Reihe. Eigentlich ist das genau das Spiel, das Kevin mag, und man ging eigentlich davon aus, dass er hier bei guten Bedingungen in der Halle und dem gewohnten Joola Flash Ball frei aufspielen kann. Der erste Satz ging mit 8:11 verloren, da er komischerweise viele ungewohnte Blockfehler machte, was man von ihm so gar nicht gewohnt ist. Im zweiten Satz lag er schon 6:10 hinten und konnte diesen noch mit 12:10 gewinnen, sodass man dachte, dass er jetzt durchstartet. Obwohl er zwischendurch gute Schläge hatte, gingen die nächsten beiden Sätze knapp mit 9:11 und 10:12 verloren, sodass er das Spiel mit 1:3 verlor. Natürlich hat Jan Kämmerer hier ein gutes Spiel gezeigt, aber Kevin konnte leider auch nicht annähernd das abrufen, was spielerisch möglich ist, und war selbst auch wieder völlig verunsichert von der Vielzahl seiner ungewohnten Blockfehler und bei der Eröffnung.
Pawel durfte wieder ran und konnte mit einem Sieg schon mal 1 Punkt sichern, was er auch im Schnelldurchgang tat und Brusenbauch völlig chancenlos mit 3:0 vom Tisch schickte.
Zwischenstand: 5:2 für Oggersheim.
Unser italienischer Liu Goliang war wieder an der Reihe, der sich an Pawel ein Beispiel nahm und seinen Gegner Marco Gottwalt ebenfalls klar mit 3:0 besiegte, man muss eigentlich eher sagen “zerstörte” . Damit konnte er noch einmal unterstreichen, dass sich sein Trainingsfleiß auszahlt und er aktuell einfach gutes Tischtennis spielt.
Oggersheim stand als Sieger schon fest, und nun durfte Sascha nochmal gegen Kämmerer antreten. Dieser war natürlich gewarnt und hatte sich zuvor auch das Spiel von Kevin angesehen. Die ersten beiden Sätze gingen mit 11:9 und 12:10 knapp verloren, sodass er bereits mit 0:2 in Sätzen hinten lag. Auch hier haderte Sascha wieder mit sich selbst, seiner schwachen Leistung und einigen Netz- und Kantenbällen. Im dritten Satz wurde es dann recht turbulent, da sein Gegenüber insgesamt sechs Netz- und Kantenbälle hatte. Dennoch konnte er den Satz mit 11:6 für sich entscheiden. Hierbei muss man erwähnen, dass Kämmerer ein unglaublich fairer Spieler ist und beim Stand von 5:4 für Sascha einen Kantenball anerkannte, den weder Sascha noch der Schiedsrichter gesehen hatten. Respekt dafür! Sascha fand nun langsam wieder etwas Vertrauen in sein Spiel. Es gab einige sehr gute Ballwechsel und er konnte die Sätze 3 und 4 dann doch relativ deutlich mit 11:5 und 11:1 gewinnen. Im fünften Satz, beim Stand von 10:0, zeigte auch er Fairplay, indem er einen Aufschlag absichtlich ins Netz spielte, sodass der Satz nicht mit 11:0 endete.
Nun durfte Kevin nochmal gegen Besier ran. Im ersten Satz lief alles wie geplant, und er lag auch direkt mit 7:4 vorne. Dennoch musste er diesen Satz noch mit 8:11 abgeben, was für seine Psyche und das dringend benötigte Vertrauen nicht hilfreich war. Im zweiten Satz lief es für Besier sehr gut, und er brachte wieder einige wilde Schläge, die, sagen wir mal, nicht so oft gelingen. Ab Mitte des zweiten Satzes konnte Kevin jedoch keine Gegenwehr mehr leisten. Bei einer Bewegung zog es ihm so schmerzhaft im Arm, dass er plötzlich starke Schmerzen hatte und es ihm unmöglich war, weiterzuspielen. Er versuchte noch ein paar Bälle zu spielen, musste aber verletzungsbedingt den dritten Satz aufgeben. Wenn es sowieso schon schlecht läuft, kommt auch noch so etwas dazu. Man kann nur hoffen, dass es nichts Schlimmeres ist und es hoffentlich nur ein eingeklemmter Nerv ist.
Endergebnis: 7:3 für Oggersheim.
Das komplette Spiel in Zahlen
Heim | Gast | S1 | S2 | S3 | S4 | S5 | Sätze | Gesamt | |||
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Gottwald, Marco / Besier, Yves |
Maragioglio, Francesco / Rief, Kevin |
7:11 | 8:11 | 10:12 | 0:3 | 0:1 | |||||
Brusenbauch, Nicolas / Kämmerer, Jan |
Foltanowicz, Pawel / Gemar, Sascha |
8:11 | 7:11 | 11:8 | 9:11 | 1:3 | 0:2 | ||||
Brusenbauch, Nicolas | Maragioglio, Francesco | 12:10 | 7:11 | 9:11 | 17:15 | 8:11 | 2:3 | 0:3 | |||
Gottwald, Marco | Foltanowicz, Pawel | 8:11 | 8:11 | 11:8 | 6:11 | 1:3 | 0:4 | ||||
Kämmerer, Jan | Rief, Kevin | 11:8 | 10:12 | 11:9 | 12:10 | 3:1 | 1:4 | ||||
Besier, Yves | Gemar, Sascha | 11:6 | 12:14 | 11:6 | 11:9 | 3:1 | 2:4 | ||||
Brusenbauch, Nicolas | Foltanowicz, Pawel | 7:11 | 6:11 | 6:11 | 0:3 | 2:5 | |||||
Gottwald, Marco | Maragioglio, Francesco | 6:11 | 4:11 | 7:11 | 0:3 | 2:6 | |||||
Kämmerer, Jan | Gemar, Sascha | 11:9 | 12:10 | 9:11 | 5:11 | 1:11 | 2:3 | 2:7 | |||
Besier, Yves | Rief, Kevin | 11:8 | 11:2 | 11:0 | 3:0 | 3:7 | |||||
Bälle 342:376 | 15:23 | 3:7 |
Videos
Leider gibt es diesmal keine Videos vom Spiel da die Technik versagt hat. Beim nächsten Spiel aber wieder.