Leck die Ziege, war das ein Samstag letzte Woche! Nach einem knappen 9:7 im entscheidenden Spiel in Schaumberg-Theley ist der Aufstieg perfekt. Während das erste Spiel mit 9:0 gegen Hasborn noch sehr klar war, war im zweiten Spiel alles dabei. Knapp 100 Zuschauer, die anscheinend nicht viel vom Tischtennis verstanden, klatschten wild und euphorisch bei jedem Netz- und Kantenball, was unsere Jungs aber nicht aus der Fassung brachte.
Nach dem 9:1 von Schaumberg-Theley gegen Hasborn war klar, dass unseren Jungs nach dem 9:0 im ersten Spiel ein Unentschieden zum Aufstieg reichen würde. In Bestbesetzung war das Ziel klar, und das ganze Team war selbstverständlich voll motiviert. Auch 10 Oggersheimer Fans fanden den Weg ins tiefste Saarland.
Das 9:0 im ersten Spiel war auf dem Papier eine klare Sache, aber wer hätte gedacht, dass das Spiel von Frank, in dem er drei Matchbälle abwehrte, am Ende noch so wichtig sein würde. Und auch Kevin, der im ersten Spiel wieder eine Körperspannung wie ein Elefantenrüssel hatte, gewann nur knapp im fünften Satz. Am Ende war dieses 9:0 mit ausschlaggebend für den Aufstieg, denn im zweiten Spiel lag man schon mit 6:7 zurück, bevor David und Moritz das Ding hinten in ein 8:7 drehten. Das Doppel wurde dann abgeschenkt, da durch den achten Punkt alles entschieden war.
Ein Rückblick auf die vergangene Saison
Der Aufstieg war von Anfang an das ausgegebene Ziel. Durch den Glücksfall, dass Kevin, der eigentlich in der 1. Mannschaft spielt, und Frank, der seit letzter Saison etwas kürzer treten wollte, zwei Ausnahmespieler für die 1. Pfalzliga zur Verfügung standen, war das vorgegebene Ziel natürlich mehr als realistisch. Dass Kevin nur sehr selten spielt und Frank mit Glück 50 % der Spiele bestreitet, war zwar klar, aber auch ohne die beiden stand auf dem Papier eine schlagkräftige Truppe. Mit David, Moritz und Ludwig (Rückrunde) gab es drei Neuzugänge, von denen man zwar wusste, dass alle drei das Potenzial haben, eine gute Runde zu spielen, aber wie es dann in der Realität ist, wusste niemand so recht.
Oft liegt der Fokus ja nur auf der 1. Mannschaft und alle schauen dort zu, aber nicht in Oggersheim. Bei den Heimspielen waren auch die Spieler der 1. Mannschaft – Kevin, Sascha und Francesco – am Start, um zuzuschauen und zu coachen, damit das Ziel Aufstieg erreicht wird. Sascha war auch bei einigen Auswärtsspielen dabei, wenn er in Deutschland weilte. Gleiches gilt auch für unseren Präsidenten Lothar, der speziell bei Heimspielen immer in der Halle war.
Kevin hat erwartungsgemäß bis auf die Relegation kein Spiel verloren und als Edeljoker die Saison mit 16:1 abgeschlossen. Ganz klar ist der Aufstieg zu einem großen Teil auch Kevin zu verdanken, da er sich nicht zu schade war, in der 1. Pfalzliga zu spielen, und die Doppelbelastung und das schwere Umschaltspiel in Kauf nahm. Er sagt von sich selbst immer, er sei eine dicke, unbewegliche und langsame Kuh, aber zwischendurch bewegt er sich immer mal wieder wie ein Gepard. Und sind wir mal ehrlich: Wer so einen Eröffnungsball hat und so blockt, muss sich auch nicht so viel bewegen.
Dass auch Frank vorne nicht viel verlieren würde, war eingeplant, und er ließ mit 16:6 auch nicht viel anbrennen. Auch bei ihm ist es natürlich oft eine Kopfsache, und die Erwartungshaltung ist höher, aber wenn man mal überlegt, dass er mit langsamen Schritten auf die 55 zugeht, beruflich und privat sehr eingespannt ist und dann trotzdem noch so eine Leistung bringt – was will man mehr? Außerdem musste er Sascha die Hälfte der Rückrunde in der 1. Mannschaft vertreten. Geplant war, dass er nur ca. 6 Spiele spielt, am Ende waren es 12. Unser Frank brennt halt immer noch wie eine Fackel und lässt niemanden hängen.
Unser Captain Pascal hat eine Runde gespielt, die definitiv nicht schlecht war. Eine 20:12-Bilanz kann sich sehen lassen. Wenn man aber bedenkt, dass hierbei auch zahlreiche Spiele in der Mitte waren, muss man sagen, dass von seinem spielerischen Potenzial her viel mehr drin gewesen wäre. Hier kommen aber natürlich einige Hindernisse ins Spiel, wie dass er öfter mal krank war/ist und das kalte Deutschland aufgrund seines nicht vorhandenen Immunsystems eigentlich das falsche Land ist. Eine Wolke oder eine Windböe nur durch das Fenster anzuschauen, reicht bei ihm schon aus, um krank zu werden. Zudem hatte er gerade am Anfang Probleme mit seinem Arm, sodass er nicht durchgehend sein Potenzial abrufen konnte. Wir hoffen, dass mehr in der nächsten Runde geht, denn der Shark hat es in sich.
Maxi hat eine super Runde gespielt und mit einer Bilanz von 20:8 nichts anbrennen lassen. Bei der Relegation hat er ein bisschen geschwächelt, was aber eventuell daran lag, dass er indirekt als “Hottest Table Tennis Player ever” gekürt wurde und das innerlich verarbeiten musste. Nähere Details können wir an dieser Stelle leider nicht geben. Ansonsten hat Maxi aber eine bärenstarke Saison gespielt, gezeigt, was er kann, und dass in der nächsten Saison noch einiges mehr geht. Von den Punkten her liegt er knapp hinter unserem Shark, und es gehen Gerüchte herum, dass er nächstes Jahr angreift und ihn überholen will. Er hat den Kampfgeist, die Beinarbeit und die spielerische Veranlagung, noch einiges draufzusetzen. Wir sind gespannt!
Unser Neuzugang David hat mit 14:12 eine ordentliche Runde in seinem ersten Jahr in der 1. Pfalzliga gezeigt und sich nach schwachem Anfang immer mehr gesteigert. Speziell beim Relegationsspiel mit 3:0 Siegen war er einer der Matchwinner und zeigte ein klares Zeichen, dass in der nächsten Saison noch mehr geht. Das Ziel wird definitiv sein, die Leistungen im Training so an den Spieltagen umzusetzen, und dann geht da noch einiges. An dieser Stelle muss man einfach auch mal erwähnen, dass David ein absoluter Teamplayer und Vereinsspieler ist. Neu nach Oggersheim gekommen und immer am Start, egal ob bei den wichtigen Spielen der 1. Mannschaft zur Unterstützung oder bei Turnieren im Hintergrund als Helfer. Regelmäßig im Training und eine absolute Bereicherung für den Verein.
Moritz, unser weiterer Neuzugang, hatte ähnlich wie David einige Probleme, gerade am Anfang der Runde. Nach schwachem Start fand er aber immer besser zu seinem Spiel, was eventuell auch daran lag, dass Frank ihm androhte, dass sein Schuh sonst zwei Meter in seinem Hinterteil steckt, wenn er sich nicht zusammenreißt. Mit einer 17:8-Bilanz und darunter 3:0-Siegen beim Relegationsspiel kann man sich sicherlich nicht beklagen. Wenn der Kopf in Zukunft mitspielt und man nicht angepisst ist, wenn man halt statt 9:0 nur 9:3 führt, dann ist die Welt doch in Ordnung. Moritz wird sicherlich auch nächste Saison noch einen Sprung machen, und Frank wird mit dem Turnschuh zur Sicherheit bereitstehen, wenn er wieder in alte Muster verfällt.
Unser letzter Neuzugang Ludwig kam in der Rückrunde zum TCC. Mit Abstand der Jüngste im Team hat auch er natürlich unglaubliches Potenzial nach oben, was er bei seinen beiden Gastauftritten in der 1. Mannschaft schon unter Beweis gestellt hat. Man sollte hier die Bilanz von 3:4 in den sechs Spielen nicht überbewerten, denn es ist ganz normal, dass man seine Zeit benötigt, um sich in einer neuen Liga und einem neuen Verein zurechtzufinden. Das ging, wie zuvor angesprochen, auch David und Moritz so. Wir haben überhaupt keine Bedenken, dass Ludwig einen weiteren Sprung machen wird und nächstes Jahr eine ordentliche Runde spielen wird. Auch hier möchten wir unbedingt hervorheben, dass er nicht nur spielerisch eine Bereicherung für den Verein ist, sondern auch abseits vom Tisch. Mit seinem Vater war er auch bei fast allen Heimspielen der 1. Mannschaft zur Unterstützung dabei, und das Gleiche gilt für das Relegationsspiel. Auch bei unserem Top-24-Einladungsturnier waren weder er noch sein Vater sich zu fein, um mitzuhelfen, und haben den Verein toll unterstützt.
Auch in unserer 2. Mannschaft spiegelt sich das wider, was wir im Allgemeinen bei uns beobachten. Wir sind ein Verein, der zusammenhält und bei dem alle Spaß haben und sich gegenseitig unterstützen.