Voller Selbstbewusstsein und als Herbstmeister mussten unsere Jungs am vergangenen Wochenende direkt gegen den direkten Konkurrenten aus Nassau antreten. Dass die Gäste nach der 3:7-Heimniederlage in der Vorrunde heiß sein würden, war klar. Mit einem Sieg unserer Jungs hätte man die Tabellenführung und den ersten Platz ausbauen können. Durch den Ball und das Heimspiel hatte man sich einen kleinen Vorteil erhofft.

Alle unsere Jungs waren heiß und voll fokussiert. Einziges Sorgenkind war leider immer noch Sascha, der gesundheitlich angeschlagen ist und auch mit seinem Fuß immer noch Probleme hat, sodass er nur mit Einschränkungen spielen konnte. Trotzdem wollte er bei diesem wichtigen Spiel natürlich nicht fehlen.

Am Ende mussten sich unsere Jungs relativ deutlich mit 2:8 zu Hause geschlagen geben, was zwar den Verlust der Tabellenführung bedeutete, aber auf die Mission Aufstieg in die Regionalliga keinen Einfluss hat. Natürlich waren unsere Jungs etwas geknickt, aber es versteht sich von selbst, dass eine Niederlage keine Auswirkung auf die Stimmung beim TTC hat.

Zum Spielverlauf

Die Doppel liefen direkt zu Beginn leider nicht so gut wie erwartet. Das Ziel war eigentlich, dass Francesco/Kevin wieder gegen das Doppel Schanne/Düra spielen, aber die Gäste stellten clever um, sodass die Rechnung unserer Jungs nicht aufging.

Sascha/Pawel konnten den ersten Satz zwar mit 11:7 gegen Schanne/Düra gewinnen, verloren dann aber irgendwie ihre Linie und mussten die weiteren Sätze jeweils mit 7:11 abgeben und mit 1:3 die Segel streichen.

Francesco/Pawel mussten sich mit 0:3 gegen Böhn/Vavra geschlagen geben, aber auch wenn das Ergebnis relativ deutlich aussieht, war da mehr drin, denn die Sätze waren alle knapp und im dritten Satz hatten unsere Jungs auch noch 2 Satzbälle.

Zwischenstand nach den Doppeln: 0:2

Das erste Einzel des Abends bestritt Francesco gegen Georg Böhm. Böhm musste in der Vorrunde nur eine einzige Niederlage hinnehmen, und zwar gegen unseren Francesco. Vom ersten Ball an konnte man erkennen, dass er etwas gutzumachen hatte. Man kann nicht sagen, dass Francesco schlecht gespielt hat, er war an diesem Tag einfach schlechter bzw. Böhm spielte einfach besser und gewann mit 3:0.

Pawel gegen Vavra war schon in der Vorrunde ein tolles Spiel, welches unglücklich verloren ging. Auch diesmal war es ein tolles Spiel mit schönen Ballwechseln, aber wie schon in der Vorrunde hatte Vavra in den entscheidenden Situationen wieder das nötige Glück und zahlreiche Netz-/Kantenbälle, was Pawel etwas aus der Fassung brachte. Die ersten beiden Sätze waren noch knapp und nachdem Pawel den zweiten Satz mit 15:13 gewonnen hatte, dachte man, es könnte kippen, aber die Sätze 3 und 4 gingen dann doch sehr klar mit 5:11 und 2:11 weg.

Zwischenstand: 0:4

Sascha gegen Abwehrspieler Düra war schon in der Hinrunde ein riesiges Spiel und auch diesmal war einiges geboten. Sascha konnte den ersten Satz mit 11:7 gewinnen und war auch im zweiten Satz schnell 4:1 vorne. Man merkte ihm an, dass die Luft immer dünner wurde und ihm die langen Ballwechsel zu schaffen machten. Sein Gegner machte 10 Punkte am Stück und holte sich den Satz. Sascha, am pusten und hecheln mit rotem Kopf, kämpfte tapfer und konnte den dritten Satz mit 11:8 gewinnen. Trotz der 2:1-Führung für Sascha sah Frank hinten in der Box das Unheil kommen und wusste, dass er das Spiel nicht gewinnen kann, wenn er weiter aktiv spielt und zieht, und empfahl ihm, einfach abzuwarten und defensiv zu spielen, um Kraft zu sparen. Das klappte nur bedingt, da Sascha einfach zu ungeduldig war und es auch für die Zuschauer interessanter gestalten wollte. Die Kraft reichte einfach nicht aus und Düra machte auch keinen Fehler mehr und die Sätze 3 und 4 gingen knapp weg, sodass er sich mit 8:11 im fünften Satz nach einem tollen Spiel geschlagen geben musste.

Kevin gegen Schanne. Dass es ein interessantes Spiel werden würde, war klar, dass die Peitsche aber so klar gewinnt, hätte wohl niemand erwartet. Schanne, definitiv kein schlechter Spieler und eigentlich der beste Spieler in der Oberliga hinten, hatte unglaubliche Probleme mit dem Schnitt von Kevin und zog zahlreiche Bälle ganz tief ins Netz. Auch sonst kam er gegen Kevin überhaupt nicht ins Spiel, was aber auch daran lag, dass Kevin nichts zuließ. Nur im zweiten Satz gab es etwas Gegenwehr, ansonsten dominierte Kevin das Spiel und konnte den ersten Punkt für unsere Jungs einfahren.

Zwischenstand: 1:5

Weiter ging der Spaß mit unserer Nummer 1 Pawel gegen Böhm. Auch hier wieder ein tolles Spiel und sehr interessant für die Zuschauer. Pawel brannte wie eine Fackel, war gut im Spiel, musste sich aber am

Ende auch mit 1:3 in Sätzen geschlagen geben.

Francesco gegen Vavra. Auch die Nummer 2 von Nassau verlor in der Vorrunde nur ein einziges Spiel und das war gegen Francesco, also kam auch er mit einem speziellen Auftrag nach Oggersheim. Zwar musste sich Francesco auch hier 0:3 geschlagen geben, aber das Ergebnis täuscht, denn so klar war es auf keinen Fall. In zwei Sätzen musste er sich mit 10:12 geschlagen geben und man weiß nicht, wie das Spiel gelaufen wäre, wenn er einen Satz davon gewinnt und Vavra, der aufgrund seines Spiels öfter mal Netz-/Kantenbälle hat, am Ende 2-3 weniger gehabt hätte. Klar, am Ende hat er verdient gewonnen, aber die Leistung von unserem italienischen Schnippler war völlig in Ordnung.

Zwischenstand: 1:7

Sascha gegen Schanne stand nun auf dem Zettel. Dass es ein schönes Spiel werden würde, konnte man erwarten, da beide offen spielen, sich auch von früher kennen und beide auf der Rückhand auch sehr stark sind. Die Frage war, was macht der Fuß von Sascha und was macht die Luft. Sascha konnte den ersten Satz nach einigen schönen Ballwechseln mit 11:7 gewinnen, bevor Schanne in der Satzpause zögerte und kurz überlegte. Anscheinend traute er sich nicht zu, das Spiel auf hohem Niveau zu Ende zu spielen und entschied sich, das Spiel aufzugeben. Das kam Sascha sicherlich nicht ungelegen, da auch er, wie bereits erwähnt, gesundheitlich angeschlagen spielen musste.

Kevin gegen den Abwehrspieler Düra. In der Vorrunde ein Massaker und man kann sagen, dass er Düra zerstörte und ihm gar keine Chance ließ. Dass es dieses Mal mit dem Flash Ball, der mehr Schnitt/Spin annimmt, schwerer werden würde, war klar. Allerdings ging der erste Satz klar mit 11:5 an Kevin und es schlug rechts und links im Sekundentakt ein. Man dachte, dass es wohl wieder so wie in der Vorrunde ausgeht. Der zweite Satz ging mit 6:11 weg, da Kevin auf einmal mehr Fehler machte und Düra immer besser ins Spiel fand. Der dritte Satz dann wieder ein Spiegelbild vom ersten Satz und Kevin ging mit 2:1 in Sätzen in Führung. Der gute Düra drehte aber wie schon gegen Sascha einen 1:2-Rückstand in einen Sieg, da er immer besser ins Spiel kam und Kevin es aber zwischenzeitlich auch mit der Brechstange erzwingen wollte. Der vierte Satz ging mit 3:11 weg und im fünften Satz war es ein Nervenspiel. Kevin kämpfte selbstverständlich bis zum letzten Punkt und konnte 6 Matchbälle abwehren, ehe er sich mit 14:16 im fünften Satz geschlagen geben musste.

Endstand: 2:8

Videos zum Spiel

Die kompletten Spiele in Zahlen