7:3 Auswärtssieg unserer 1.Mannschaft in Nassau

Unfassbare Leistung unserer Jungs im Spitzenspiel in Nassau. Verletzungsbedingt wollten wir das Spiel eigentlich verlegen, da Pawel und Sascha angeschlagen ins Spiel gingen und der Einsatz auf der Kippe stand. Auch Francesco fing sich etwas ein und war gesundheitlich nicht zu 100 % fit. Aus Sicherheitsgründen hatte auch Frank seine Tasche dabei, da nicht klar war, ob er kurzfristig einspringen müsste. Am Ende musste er nicht einspringen, aber trotzdem hatte er einen sehr großen Anteil am Sieg, da er auch als Coach und Anpeitscher im Hintergrund seinen Teil beitrug. Dass Frank mitfahren würde, war vorab schon klar, und es wären gerne auch noch einige andere als Fans zur Unterstützung mitgefahren, aber am Ende entschied man sich, mit nur einem Auto die lange Anreise anzutreten.

Es war insgesamt eine fantastische Mannschaftsleistung, und jedes Spiel war hochklassig und eine tolle Werbung für unseren Sport. Selbst die gegnerischen Zuschauer klatschten bei verschiedenen Ballwechseln für unsere Jungs, was die Leistung unterstreicht. Hierbei muss man erwähnen, dass die Zuschauer und die ganze Atmosphäre in der Halle unglaublich fair waren.

Kleiner Spaß am Rande: Leider merkt man nicht nur beim Tischtennis, dass unser Sascha alt ist, denn er hatte zwar die Kamera und das Stativ dabei, allerdings vergaß er, die Speicherkarte mitzunehmen, sodass das iPhone als Notlösung herhalten musste.

Der deutliche 7:3-Sieg im Spitzenspiel, und das noch auswärts, zeigt ganz klar, was unsere Jungs draufhaben und dass das ausgegebene Ziel, Aufstieg, keine Illusion, sondern Realität ist. Grüße gehen hierbei an Herrn Krießbach vom TTC Wirges raus (er wird wissen, warum).

Die Stimmung und der Zusammenhalt der Mannschaft sind einfach unglaublich, wie auch im ganzen Verein.

Aus den Doppeln ging man mit 1:1 heraus. Man entschied sich diesmal, etwas taktisch umzustellen, da man davon ausging, dass Francesco/Kevin einen klaren Vorteil gegen das Doppel Schanne/Düra haben und diesen Punkt sicher mitnehmen wollten. Die Rechnung ging auf, wobei es eine sehr knappe Sache war. Den ersten Satz konnten sie klar mit 11:7 gewinnen, der zweite Satz ging aber nach einer 10:8-Führung noch 10:12 weg, was für den Kopf gar nicht so leicht ist. Entscheidend war sicher der 3. Satz, den unsere Jungs knapp mit 13:11 gewinnen konnten, und auch der vierte Satz war mit 11:9 denkbar knapp. Egal, am Ende gab es den ersten Punkt.

Pawel und Sascha hatten nach einem ganz schwachen Auftritt überhaupt keine Chance gegen Böhm/Vavra und mussten sich mit 0:3 geschlagen geben.

Zwischenstand nach den Doppeln 1:1.

Pawel machte ein riesiges Spiel gegen Michal Vavra. Von den Ballwechseln her absolute Weltklasse, und eigentlich sollte es in so einem Spiel keine Verlierer geben. Pawel führte im ersten Satz schon 10:7 und musste diesen mit 12:10 noch abgeben. Den zweiten Satz gewann er mit 11:9. Wäre er mit einer 2:0-Satzführung gestartet, so hätte er das Spiel eventuell gewonnen. Trotz eines hochklassigen Spiels musste er die Sätze 3 und 4 aber abgeben und sich mit 1:3 geschlagen geben.

Francesco durfte nun gegen keinen Geringeren als Georg Böhm ran. Jeder, der etwas mit Tischtennis zu tun hat, kennt den Namen Böhm, sodass es keiner weiteren Worte bedarf. Es war klar, dass Francesco mit seinem einzigartigen und unangenehmen Spiel jedem Gegner, der ihn nicht kennt, gefährlich werden kann. Auf der Rückhand böses Kraut und auf der Vorhand den Lassotopspin, ist etwas, was eigentlich jedem Spieler Probleme bereitet, auch einem Georg Böhm. Viel wichtiger war in diesem Spiel aber noch, dass unser Francesco diesmal brav wie ein junges Kaninchen war. Er sah keine merkwürdigen Netz- und Kantenbälle, es gab keine Psychotricks, auch war von ihm kein Ton im Spiel zu hören. Er spielte einfach tolles Tischtennis und unterstrich seine fantastische Form und zu welchen Leistungen er fähig ist und dass er wirklich sehr gute Spieler schlagen kann. Man muss fairerweise auch sagen, dass Francesco im vierten Satz und speziell im fünften Satz das Glück mit zahlreichen Netz-/Kantenbällen auf seiner Seite hatte, aber das schmälert die Leistung überhaupt nicht. So eine tolle Leistung abzurufen und das noch krankheitsgeschwächt, ist einfach Spitze.

Zwischenstand 2:2 Oggersheim

Kevin durfte auswärts als Erster gegen Christian Schanne, einen ehemaligen Spieler aus der 2. Bundesliga und deutschen Jugendmeister, ran. Allerdings ist es ja bekannt, dass Kevin sich nach einem schwachen Saisonstart wieder gefangen hat und wenn die Peitsche einschlägt, schlägt sie halt ein. Es war also davon auszugehen, dass es für Christian keine einfache Nummer werden würde. Kevin konnte den ersten Satz mit 11:8 gewinnen, und der zweite Satz ging knapp mit 11:13 weg. Der dritte Satz ging dann wieder mit 11:7 an Kevin, und zum vierten Satz kam es leider nicht mehr, da Christian sich im ersten Satz leider etwas verletzte und stark angeschlagen war. Anscheinend war er dann so gehandicapt, dass er sich aus Sicherheitsgründen dazu entschied, aufzugeben. Das ist natürlich sehr schade, da wir ihn sehr gerne in Topform gegen unseren Kevin gesehen hätten. Christian sagte dann nach dem Spiel noch, dass es einfach nicht mehr ging und er sich auch nicht erinnern kann, dass er jemals ein Spiel aufgeben musste. Wir wünschen Christian an dieser Stelle natürlich alles Gute und hoffen, dass es nichts Schlimmeres ist und er bald wieder fit ist.

Sascha war an der Reihe und bisher konnte er ja spielerisch nicht wirklich überzeugen, spielte immer ängstlich, verkrampft und weit hinter seinen eigenen Erwartungen. Dass es gegen den tschechischen Abwehrspieler Matous Düra nicht einfach werden würde, war klar, und ob Saschas Fuß einigermaßen halten würde, stand auch in den Sternen. Düra stand bisher noch zu 0 in der Oberliga und wurde zur Überraschung aller mit sehr wenig TTR-Punkten in Deutschland eingestuft. Er hat aktuell knapp 1.900 TTR-Punkte, aber der tatsächliche Wert liegt eher bei 2.000-2.050 TTR-Punkten. Die ersten beiden Sätze gingen trotz guter Ballwechsel mit 11:4 und 11:6 relativ klar weg, ehe Frank (Transporter) Pfannebecker seinen Teil dazu beitragen musste und Sascha daran erinnerte, wie er früher gegen Abwehr gespielt hat und dass er halt nicht Kevin ist und daher auch nicht so wie er spielen kann. Gesagt, getan, und es war auf einmal ein anderes Spiel, da Sascha auf einmal keine Fehler mehr machte, jeden Ball auf den Tisch brachte und sich selbst aussuchte, wann er auf den Punkt geht. Sascha konnte endlich wieder annährend an alte Tage anknüpfen, spielte fokussiert und motiviert und konnte zur Freude seiner Teamkollegen und speziell Frank, der beim Zählen fast einen Nervenzusammenbruch aufgrund der Spannung erleiden musste, in einem hochklassigen Spiel den nächsten Punkt für den TTC einfahren.

Zwischenstand: 4:2 für Oggersheim

Es folgte das Spitzenspiel zwischen Pawel und Böhm. Pawel, der ja auch stark angeschlagen ins Spiel ging, zeigte auch hier wieder eine tolle Leistung, musste sich am Ende aber dann doch mit 1:3 geschlagen geben.

Francesco gegen Vavra stand nun auf dem Zettel. Wer dachte, dass Francesco gegen Böhm schon gut gespielt und das Maximum rausgeholt hatte, wurde eines Besseren belehrt. Denn er spielte noch besseres Tischtennis und einfach fehlerlos. Unfassbar aggressiv mit seinen Noppen auf der Rückhand, taktisch sehr gut, und auch die Todeswaffe, sein Vorhand-Topspin, ließ die Glocken mehrmals läuten. Man hat zwar immer Angst, dass er sich den Arm auskurbelt, aber wenn seine Vorhand einschlägt, wird halt auch nicht mehr geblockt, und es rappelt im Karton. Der erste Satz ging knapp weg mit 11:3, wovon sich Francesco aber nicht irritieren ließ. Er spielte wie im ersten Spiel voll fokussiert weiter und gewann nach einer bärenstarken Leistung gegen Vavra mit 3:1. Es ist ja nicht so, dass Vavra schlecht gespielt hätte, unser Francesco war einfach besser.

Zwischenstand: 5:3 Oggersheim

Das Unentschieden war schon drin, und da Schanne auch gegen Sascha aufgeben musste, stand der Sieg für unsere Jungs schon fest.

Aber damit wollten wir uns natürlich nicht zufrieden geben. Denn Kevin durfte nun gegen Düra nochmal ran. Düra hatte gerade ein hartes Fünfsatzmatch gegen Sascha hinter sich, wo er sich schon gut bewegen musste. Er war sicherlich nicht gerade happy über die Niederlagen zuvor, und seine Stimmung würde sich gegen die Peitsche nicht steigern, denn Kevin gab ihm den Rest. Es war nicht so, dass er schlechtes Tischtennis gegen Kevin spielte, aber auch hier kommen wir wie immer zum Ergebnis, dass wenn die Peitsche bei Kevin einschlägt, kein Gras mehr wächst. Kevin, der endlich wieder in überragender Form ist und gegen Abwehr sowieso gerne spielt, erteilte seinem Gegenüber eine Lehrstunde und ließ die Glocken mehr als nur einmal läuten. Selbst ohne das harte Fünfsatzmatch gegen Sascha zuvor hätte Düra an diesem Tag mit dieser Leistung von Kevin nicht gewinnen können. Absolute Weltklasse, und Kevin brachte ihm mit einem klaren 3:0 seine zweite Saisonniederlage ein.

Endstand; 7:3 Oggersgeim